Konzeptanalyse Basale Stimulation - Ruth Alder-Waser

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Konzeptanalyse Basale Stimulation®




Vorwort

Was ist Basale Stimulation?
Was macht das Konzept in seiner Anwendung für manch’ Pflegende so spannend?

Mein Kontakt mit dem Konzept der Basalen Stimulation hat mich im Umgang mit den mir anvertrauten Menschen verändert. Es hat zu einer tiefen Auseinandersetzung und Reflexion meines bisherigen pflegerischen Handelns geführt und mir deutlich gemacht, was neben klassisch «allgemeiner» und «spezieller» Pflege, die «Domäne» der Pflege sein kann. Meine Arbeit mit dem Konzept der Basalen Stimulation in der Pflegepraxis hat mich mit Menschen in Berührung gebracht, zu denen ich vorher keinen Zugang gefunden hatte. Es kam zu tief beeindruckenden und berührenden Momenten. Während meiner Arbeit mit wahrnehmungsbeeinträchtigten Erwachsenen mit schwerster Mehrfachbehinderung habe ich erfahren, wie Dinge, die scheinbar unveränderbar sind und die Welt aus den Fugen geraten lassen, mit menschlicher Größe und Geduld ertragen werden. Ich durfte erfahren, was Martin Buber mit dem Satz: «Der Mensch wird erst am DU zum ICH» auszudrücken versucht. Nur wenn ich dem Anderen ein hilfreiches DU sein kann, wird er die Chance haben, sein ICH wieder zu entdecken und sich, in welche Richtung auch immer, zu entwickeln.
Der Inhalt dieses Buches wird, entgegen meinem sonstigen Umgang mit dem Konzept Basale Stimulation, eine theoretische, vielleicht sogar metatheoretische Auseinandersetzung sein. Ich erhoffe mir dadurch Antworten auf viele meiner Fragen, die ich mir im Rahmen der persönlichen Reflexion während meiner Weiterbildung zur Praxisbegleiterin Basale Stimulation, sowie als Unterrichtende und Anwenderin dieses Konzeptes stelle und gestellt habe. Ich würde mich freuen, mit der Analyse und Evaluation des Konzeptes einen Beitrag zur Weiterentwicklung pflegerischen Wissens im Hinblick auf Theorieentwicklung und  gestaltung für die pflegerische Praxis leisten zu können. All dieses geschieht mit großer Achtung und Respekt vor dem Werk des Begründers der Basalen Stimulation Prof. Dr. Andreas Fröhlich und M. A. Christel Bienstein, die das Konzept in enger Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Fröhlich für die Pflegepraxis nutzbar gemacht hat. M. A. Christel Bienstein und Professor Dr. Georges C. M. Evers als Betreuer und Prof. Dr Andreas Fröhlich, der mich im Vorfeld zu dieser Arbeit hilfreich unterstützt hat, gelten mein besonderer Dank.


Birgit Werner

Verlag Hans Huber
Konzeptanalyse Basale Stimulation
ISBN 3-456-83857-3


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